Hardware-Projekte

Prof. Jürgen Plate

Conrad Relaiskarte

Technische Daten der Relaiskarte: Es können bis zu 255 Relaiskarten kaskadiert werden (255 Relaiskarten * 8 Relais = 2040 schaltbare Relais insgesamt). Wer sich weiter informieren will, kann sich ansehen.
Anschluß des Netzteiles: Zuerst die richtige Spannung am Netzteil einstellen (9 V sind trotz anders angegebener technischer Daten völlig ausreichend). Dan den am Netzteil vorhandenen Klinkenstecker abschneiden und beide Adern des Kabels abisolieren. Nun das Kabel an Klemme K9 anschliessen (richtige Polung beachten).

Nun wird das Nullmodemkabel angeschlossen. Man kann auch selbst ein Seriellkabel löten. Dies bietet sich an, wenn die Relaiskarte in ein Gehäse eingebaut wird, da dort kein Platz mehr für die Steckverbindung ist. Die Steckerbelegung zeigt das nebenstehende Bild. Die Klemmen auf der Relaiskarte befinden sich neben der seriellen Buchse.

Möchte man mehrere Karten anschließen, so muß man den Anschluß TXb der ersten Relaiskarte mit dem Anschluß RXa der zweiten Karte, und den Anschluß RXb der ersten Karte mit dem Anschluß TXa der zweiten Karte verbinden. Dann werden noch die GND-Anschüsse verbunden. Beachten Sie die Einstellung von Jumper JP3. Beim Einzelkartenbetrieb muß sich der Jumper in der Position 1-2 befinden. Beim Mehrkartenbetrieb müssen sich die Jumper aller Karten bis auf den der letzten in Position 2-3 befinden und nur auf der letzten Karte darf er sich in Position 1-2 befinden. Das folgende Bild zeigt das Anschluß-Schema:

Die Karte wurde in den Conrad Power-Manager (Best. Nr. 998575) eingebaut. Das Gerät besteht aus einem Stahlblechgehäuse, das auf der Vorderseite sieben Schalter und auf der Rückseite sieben korrespondierende Schuko-Steckdosen besitzt. Die Relaiskontakte 1 - 7 der Relaiskarte sind in Reihe zu den Schaltern verdrahtet, so daß die im Schalter eingebauten Glimmlampen als Betriebsanzeige wirken (Schalter eingeschaltet). Ist ein Schalter in Stellung "aus", bleibt die entsprechende Steckdose unabhängig von der Relais-Stellung stromlos. Für die Versorgung der Relais-Karte wurde noch ein passendes 12-V-Netzteil eingebaut. Der Power Manager erfüllt so gleichzeitig drei Funktionen: Anzeige, Berührschutz und Gehäse für alle Komponenten. Da nur sieben Steckdosen vorhanden sind, wurde das achte Relais zum Schalten eines Gleichstromsummers verwendet.

Achtung: Die Abschaltung im Power Manager erfolgt nur einpolig. Je nachdem, wie der Netzstecker des Power Managers eingesteckt wird, schaltet er Phase oder Nulleiter. Lediglich der Hauptschalter ist zweipolig ausgeführt. Bei Arbeiten an angeschlossenen Geräten ist auf alle Fälle deren Netzstecker zu ziehen.

Software

Das Programm relais

Syntax der Parameter von relais

Das Ansteuerprogramm für die serielle Relaiskarte von Conrad wird mit dem Kommando relais <Parameter> aufgerufen. Als Parameter sind folgende Eingaben möglich:

ParameterBedeutung
-statStatus der Relais als Dezimalzahl. Bit=1: Relais an, Bit=0: Relais aus. Es sind keine weiteren Parameter möglich
-offalle Relais aus
-onalle Relais an
-sxRelais x einschalten (1 <= x <= 8)
-rxRelais x ausschalten (1 <= x <= 8)

Beispiele:
relais -off -s1 -s3: Relais 1 und 3 einschalten
relais -s4 -r3: Relais 4 ein- und 3 ausschalten
relais -on -r8: alle Relais ausser 8 einschalten

Rückgabewert:

Normalerweise wird OK: <Kontaktstellung dezimal> z. B. 'OK: 5' --> Relais 1 und 3 on auf der Standardausgabe zurückgegeben.
Bei Fehler wird FAIL: und der komplette Status zurückgegeben (Antwortcode Adresse Daten/Info).

Quellcode

Der C-Quellcode des Programms basiert auf dem Serial-HOWTO von Linux. Das Programm sollte auf allen Linux-Versionen lauffähig sein.
Über #define PORT 0 wird die erste serielle Schnittstelle (ttyS0) ausgewählt; hier sind die Werte 0 bis 3 für ttyS0 bis ttyS3 möglich.


Copyright © FH München, FB 04, Prof. Jürgen Plate