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Erzeugen von Blindtext für den TestsatzProf. Jürgen Plate |
"Lorem ipsum dolor sit amet, consectetur, ..." ist ein Blindtext, der nichts bedeutet, sondern als Platzhalter im Layout verwendet wird, um einen Eindruck von einem fertigen Dokument oder einer Webseite zu erhalten. Die Verteilung der Buchstaben und die Wortlängen des scheinbar lateinischen Textes entsprechen ungefähr der natürlichen Sprache. Der Text ist absichtlich unverständlich, damit der Betrachter nicht durch den Inhalt vom Layout abgelenkt wird.
Der Text ist aber kein richtiges Latein, obwohl man im Text eine Reihe lateinischer Wörter findet. Als Platzhaltertext soll "Lorem ipsum" schon seit einigen Jahrhunderten bei Setzern üblich gewesen sein. Seit den 1960er Jahren verwendet die Firma Letraset sie zur Demonstration der Gestalt verschiedener Schrifttypen. Auch sonst finden sich viele leicht voneinander abweichende Varianten dieses Textes.
Früher wurden wenige Zeilen von "Lorem ipsum" im Blindtext einfach fortlaufend wiederholt. Inzwischen gibt es Lorem-ipsum-Generatoren, die längere Abschnitte erzeugen. Auch haben etliche Desktop-Publishing-Programme einen Menüpunkt für diesen Blindtext. Vielfach wird inzwischen die Begriffsfolge "Lorem ipsum" von etlichen Programmen zur Druckaufbereitung erkannt und eine Warnmeldung ausgegeben. Auch für den Textsatz mit LaTeX gibt es passende Pakete. Hier einige Links ohne Anspruch auf Vollständigkeit:
Lorem-ipsum-Generator (www.loremipsum.de)
Lorem-ipsum-Generator (de.lipsum.com)
Bavaria Lipsum (bavaria-ipsum.de)
Corporate Ipsum - Business-Kauderwelsch (www.cipsum.com)
HTML-Blindtext (bueltge.de/html-ipsum/)
Schräge Alternativen (t3n.de/news/keine-lust-lorem-ipsum-15-460574)
LaTeX Blindtext (dante.ctan.org/tex-archive/help/Catalogue/entries/blindtext.html)
LaTeX Lipsum (dante.ctan.org/tex-archive/help/Catalogue/entries/lipsum.html)
Nicht unerwähnt bleiben sollten der aus der Fernschreibtechnik bekannte Satz "The quick brown fox jumps over the lazy dog" oder das Internetprotokoll CHARGEN. Hierbei generiert der Serverprozess ständig eine Folge aller ASCII-Zeichen (7 Bit).
Erstaunlicherweise liefert Google "ungefähr 455.000.000 Ergebnisse" (Ende Februar 2014), wenn man nach "Lorem ipsum" sucht. Das können doch nicht alles Blindtext-Generatoren sein! Zum einen Teil sind das Blindtext-Seiten, die es bis auf eine Webseite geschafft haben. Zum anderen Teil können das auch Platzhalterseiten neu eingerichteter oder einfach so angebotener Domains sein. und dann gibt es noch Kuriositäten wie die Frage "Kann jemand diesen lateinischen Text (Lorem Ipsum ) übersetzen?" bei www.gutefrage.net, die Seite unter "Rat und Hilfe" oder eine Anmerkung bei Kunden aus der Hölle.
Für all diejenigen, denen "Lorem ipsum" inzwischen zu langweilig ist, folgen nun einige Alternativen. Aber Vorsicht: Bei diesen könnte es sein, dass der Kunde doch wieder den Text liest und nicht auf das Layout achtet - aber vielleicht ist das ja sogar manchmal erwünscht...
Er hörte leise Schritte hinter sich. Das bedeutete nichts Gutes. Wer würde ihm schon folgen, spät in der Nacht und dazu noch in dieser engen Gasse mitten im übel beleumundeten Hafenviertel? Gerade jetzt, wo er das Ding seines Lebens gedreht hatte und mit der Beute verschwinden wollte! Hatte einer seiner zahllosen Kollegen dieselbe Idee gehabt, ihn beobachtet und abgewartet, um ihn nun um die Früchte seiner Arbeit zu erleichtern? Oder gehörten die Schritte hinter ihm zu einem der unzähligen Gesetzeshüter dieser Stadt, und die stählerne Acht um seine Handgelenke würde gleich zuschnappen? Er konnte die Aufforderung stehen zu bleiben schon hören. Gehetzt sah er sich um. Plötzlich erblickte er den schmalen Durchgang. Blitzartig drehte er sich nach rechts und verschwand zwischen den beiden Gebäuden. Beinahe wäre er dabei über den umgestürzten Mülleimer gefallen, der mitten im Weg lag. Er versuchte, sich in der Dunkelheit seinen Weg zu ertasten und erstarrte: Anscheinend gab es keinen anderen Ausweg aus diesem kleinen Hof als den Durchgang, durch den er gekommen war. Die Schritte wurden lauter und lauter, er sah eine dunkle Gestalt um die Ecke biegen. Fieberhaft irrten seine Augen durch die nächtliche Dunkelheit und suchten einen Ausweg. War jetzt wirklich alles vorbei, waren alle Mühe und alle Vorbereitungen umsonst? Er presste sich ganz eng an die Wand hinter ihm und hoffte, der Verfolger würde ihn übersehen, als plötzlich neben ihm mit kaum wahrnehmbarem Quietschen eine Tür im nächtlichen Wind hin und her schwang. Könnte dieses der flehentlich herbeigesehnte Ausweg aus seinem Dilemma sein? Langsam bewegte er sich auf die offene Tür zu, immer dicht an die Mauer gepresst. Würde diese Tür seine Rettung werden?
Dies ist ein Typoblindtext. An ihm kann man sehen, ob alle Buchstaben da sind und wie sie aussehen. Manchmal benutzt man Worte wie Hamburgefonts, Rafgenduks oder Handgloves, um Schriften zu testen. Manchmal Sätze, die alle Buchstaben des Alphabets enthalten - man nennt diese Sätze »Pangrams«. Sehr bekannt sind diese: The quick brown fox jumps over the lazy old dog. Zwei flinke Boxer jagen die quirlige Eva und ihren Mops durch Sylt. Franz jagt im komplett verwahrlosten Taxi quer durch Bayern. Zwölf Boxkämpfer jagen Viktor quer über den großen Sylter Deich. Vogel Quax zwickt Johnys Pferd Bim. Sylvia wagt quick den Jux bei Pforzheim. Polyfon zwitschernd aßen Mäxchens Vögel Rüben, Joghurt und Quark. "Fix, Schwyz!" quäkt Jürgen blöd vom Paß. Victor jagt zwölf Boxkämpfer quer über den großen Sylter Deich. Falsches Üben von Xylophonmusik quält jeden größeren Zwerg. Heizölrückstoßabdämpfung. Oft werden in Typoblindtexte auch fremdsprachige Satzteile eingebaut, um die Wirkung in anderen Sprachen zu testen. In Lateinisch sieht zum Beispiel fast jede Schrift gut aus. Quod erat demonstrandum. Seit 1975 fehlen in den meisten Testtexten die Zahlen, weswegen nach TypoGb. 204 § ab dem Jahr 2034 Zahlen in 86 der Texte zur Pflicht werden. Nichteinhaltung wird mit bis zu 245 € oder 368 $ bestraft. Genauso wichtig in sind mittlerweile auch Âçcèñtë, die in neueren Schriften aber fast immer enthalten sind. Ein wichtiges aber schwierig zu integrierendes Feld sind OpenType-Funktionalitäten. Je nach Software und Voreinstellungen können eingebaute Kapitälchen, Kerning oder Ligaturen (sehr pfiffig) nicht richtig dargestellt werden.
Überall dieselbe alte Leier. Das Layout ist fertig, der Text lässt auf sich warten. Damit das Layout nun nicht nackt im Raume steht und sich klein und leer vorkommt, springe ich ein: der Blindtext. Genau zu diesem Zwecke erschaffen, immer im Schatten meines großen Bruders »Lorem Ipsum«, freue ich mich jedes Mal, wenn Sie ein paar Zeilen lesen. Denn esse est percipi - Sein ist wahrgenommen werden. Und weil Sie nun schon die Güte haben, mich ein paar weitere Sätze lang zu begleiten, möchte ich diese Gelegenheit nutzen, Ihnen nicht nur als Lückenfüller zu dienen, sondern auf etwas hinzuweisen, das es ebenso verdient wahrgenommen zu werden: Webstandards nämlich. Sehen Sie, Webstandards sind das Regelwerk, auf dem Webseiten aufbauen. So gibt es Regeln für HTML, CSS, JavaScript oder auch XML; Worte, die Sie vielleicht schon einmal von Ihrem Entwickler gehört haben. Diese Standards sorgen dafür, dass alle Beteiligten aus einer Webseite den größten Nutzen ziehen. Im Gegensatz zu früheren Webseiten müssen wir zum Beispiel nicht mehr zwei verschiedene Webseiten für den Internet Explorer und einen anderen Browser programmieren. Es reicht eine Seite, die - richtig angelegt - sowohl auf verschiedenen Browsern im Netz funktioniert, aber ebenso gut für den Ausdruck oder die Darstellung auf einem Handy geeignet ist. Wohlgemerkt: Eine Seite für alle Formate. Was für eine Erleichterung. Standards sparen Zeit bei den Entwicklungskosten und sorgen dafür, dass sich Webseiten später leichter pflegen lassen. Natürlich nur dann, wenn sich alle an diese Standards halten. Das gilt für Browser wie Firefox, Opera, Safari und den Internet Explorer ebenso wie für die Darstellung in Mobiltelefonen. Und was können Sie für Standards tun? Fordern Sie von Ihren Designern und Programmieren einfach standardkonforme Webseiten. Ihr Budget wird es Ihnen auf Dauer danken. Ebenso möchte ich Ihnen dafür danken, dass Sie mich bin zum Ende gelesen haben. Meine Mission ist erfüllt. Ich werde hier noch die Stellung halten, bis der geplante Text eintrifft. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag. Und arbeiten Sie nicht zuviel!
Weit hinten, hinter den Wortbergen, fern der Länder Vokalien und Konsonantien leben die Blindtexte. Abgeschieden wohnen Sie in Buchstabhausen an der Küste des Semantik, eines großen Sprachozeans. Ein kleines Bächlein namens Duden fließt durch ihren Ort und versorgt sie mit den nötigen Regelialien. Es ist ein paradiesmatisches Land, in dem einem gebratene Satzteile in den Mund fliegen. Nicht einmal von der allmächtigen Interpunktion werden die Blindtexte beherrscht – ein geradezu unorthographisches Leben. Eines Tages aber beschloß eine kleine Zeile Blindtext, ihr Name war Lorem Ipsum, hinaus zu gehen in die weite Grammatik. Der große Oxmox riet ihr davon ab, da es dort wimmele von bösen Kommata, wilden Fragezeichen und hinterhältigen Semikoli, doch das Blindtextchen ließ sich nicht beirren. Es packte seine sieben Versalien, schob sich sein Initial in den Gürtel und machte sich auf den Weg. Als es die ersten Hügel des Kursivgebirges erklommen hatte, warf es einen letzten Blick zurück auf die Skyline seiner Heimatstadt Buchstabhausen, die Headline von Alphabetdorf und die Subline seiner eigenen Straße, der Zeilengasse. Wehmütig lief ihm eine rhetorische Frage über die Wange, dann setzte es seinen Weg fort. Unterwegs traf es eine Copy. Die Copy warnte das Blindtextchen, da, wo sie herkäme wäre sie zigmal umgeschrieben worden und alles, was von ihrem Ursprung noch übrig wäre, sei das Wort "und" und das Blindtextchen solle umkehren und wieder in sein eigenes, sicheres Land zurückkehren. Doch alles Gutzureden konnte es nicht überzeugen und so dauerte es nicht lange, bis ihm ein paar heimtückische Werbetexter auflauerten, es mit Longe und Parole betrunken machten und es dann in ihre Agentur schleppten, wo sie es für ihre Projekte wieder und wieder mißbrauchten. Und wenn es nicht umgeschrieben wurde, dann benutzen Sie es immer noch.
Hallo. Ich bin ein kleiner Blindtext. Und zwar schon so lange ich denken kann. Es war nicht leicht zu verstehen, was es bedeutet, ein blinder Text zu sein: Man macht keinen Sinn. Wirklich keinen Sinn. Man wird zusammenhangslos eingeschoben und rumgedreht – und oftmals gar nicht erst gelesen. Ich diene lediglich als Platzhalter, um mal zu zeigen, wie diese Stelle der Seite aussieht, wenn ein paar Zeilen vorhanden sind. Ob ich mich dabei gut fühl? Ich schätze, eher nicht, denn wer fühlt sich schon gut als Platzhalter. Aber irgendwer muss diesen Job ja machen und deshalb kann ich es nicht ändern. Aber bin ich allein deshalb ein schlechterer Text als andere? Na gut, ich werde nie in den Bestsellerlisten stehen. Aber andere Texte schaffen das auch nicht. Und darum stört es mich nicht besonders blind zu sein. Und sollten Sie diese Zeilen noch immer lesen, so habe ich als kleiner Blindtext etwas geschafft, wovon all die richtigen und wichtigen Texte meist nur träumen, denn das Gefühl gebraucht zu werden tut doch jedem gut, oder? Klar, ich bin austauschbar. Austauschbar zu sein, ist eigentlich schrecklich. Austauschbar zu sein bedeutet ja, dass nicht man selbst, sondern einfach irgendjemand oder irgendwas an der Stelle gebraucht wird. Irgendwann wäre ich vielleicht sogar ein Text im Lexikon. Nur für einige Stunden! Dann hätte ich es sogar weiter gebracht in meiner Entwicklung. Klingt gar nicht schlecht für einen blinden Text, oder? Ich wiederhole: dies ist ein Blindtext. Bitte beachten Sie den weiteren Inhalt dieses Textes nicht. Es handelt sich tatsächlich, so war mir Gott helfe, nur um einen Blindtext. Ja ja, ich merke schon, Sie können es wohl nicht lassen. Manche Leute müssen einfach permanent Regeln brechen. Verdammt noch mal, hier kommt nichts mehr, was auch nur irgendwie von Relevanz wäre. Nonsens sozusagen. Jedenfallsgibt es viel interessantere Dinge als diesen Text. Man kann ja auch einfach mal nichts machen. Einfach mal das etwas etwas sein lassen und nichts machen. Keine Texte lesen, vor allem keine Blindtexte. Und wenn schon Blindtexte, dann auf gar keinen Fall diesen hier. Weil, ich glaube, das hatte ich schon erwähnt, dieser Blindtext absolut keinen Inhalt hat. Ich bin nur ein kleiner Blindtext. Wenn ich gross bin, will ich Ulysses von James Joyce werden. Aber jetzt lohnt es sich noch nicht, mich weiterzulesen. Denn vorerst bin ich nur ein kleiner Blindtext.
Ich bin Blindtext. Von Geburt an. Es hat lange gedauert, bis ich begriffen habe, was es bedeutet, ein blinder Text zu sein: Man macht keinen Sinn. Man wirkt hier und da aus dem Zusammenhang gerissen. Oft wird man gar nicht erst gelesen. Aber bin ich deshalb ein schlechter Text? Ich weiß, daß ich nie die Chance haben werde im Stern zu erscheinen. Aber bin ich darum weniger wichtig? Ich bin blind! Aber ich bin gerne Text. Und sollten Sie mich jetzt tatsächlich zu Ende lesen, dann habe ich etwas geschafft, was den meisten normalen Texten nicht gelingt. Ich bin nur Blindtext und halte den Platz für Wichtigeres frei. Ich weiss, dass ich wieder gelöscht werde aber das macht mir nichts aus. Das ist meine Bestimmung. Jaja, es stimmt. Ich bin Blindtext. Von Geburt an. Ein trauriges Leben ist das. Ich kenne weder Erzeuger noch Autor. Irgendwann haben sie mich in die Welt gesetzt, und seitdem werde ich herum gereicht. Meine Eltern bekennen sich nicht einmal zu mir. Ich stehe ganz allein da. Meistens zwischen schillernden neuen Layouts, die dann alle bewundern. Oder neben schicken Bildern, die andere beachten. MICH beachtet keiner. Ich bleibe oft ungelesen. Kein Wunder: Würden Sie jemandem Beachtung schenken, der meistens aus dem Zusammenhang gerissen ist? Eben. Ich bin ein elender Lückenbüßer, der Geschmacksverstärker der Grafikbeilage. Aber ich bin kein schlechter Text! Wirklich. Ich bin mehr als eine tumbe Zeichenabfolge. Ich ergebe Sinn, meine ganze Existenz ist nicht sinnlos, nur weil ich blind bin. Wie viel Arbeit habe ich Redakteuren schon erspart? Wie viele Nullnummern und Präsentationen habe ich schon gerettet? Und manchmal, wenn sie nicht aufpassen, dann mogle ich mich auch schon mal rein ins Blatt. Nur so. Für meine Warhol-schen fünf Minuten Glanz und Ruhm. Und den Ärger bekommt dann immer ein anderer. Ich kann ja nichts dafür: Ich bin Blindtext.
This, of course, is not the real copy for this advertisement. The real words will be written once you have approved the headline. Rest assured, the words will expand the concept. With clarity. Conviction. And even a little wit. Because in today’s competitive marketing environment, the body copy of your advertisment must lead the reader through a series of disarmingly simple thoughts. All your supporting arguments must be communicated with simplicity and charm. And in such a way that the reader will read on. (After all, that’s a reader’s job: to read, isn’t it?) And by the time your readers have reached this point in the finished copy, you will have convinced them that you not only respect their intelligence, but you also understand their needs as consumers. As a result of which, your advertisment will repay your efforts. Take your sales; simply put, they will rise. Likewise your credibility. There’s every chance your competitors will wish they’d placed this advertisement, not you. While your customers will have probably forgotten that your competitors even exist. Which brings us, by a somewhat circuitous route, to another small point, but one which we feel should be raised. As a marketer, you probably don’t even believe in body copy. Let alone long body copy. (Unless you have a long body yourself.) Well, truth is, who‘s to blame you? Fact is, too much long body copy is dotted with such indulgent little phrases like truth is, fact is, and who’s to blame you. Trust us: we guarantee, with a hand over our heart, that no such indulgent rubbish will appear in your advertisement. That’s why God gave us big blue pencils. So we can expunge every expedient example of low-witted waffle. For you, the skies will be blue, the birds will sing, and your copy will be crafted by a dedicated little man whose wife will be sitting at home, knitting, wondering why your advertisement demands more of her husband‘s time than it should. But you will know why, won‘t you? You will have given her husband a chance to immortalise himself in print, writing some of the most persuasive prose on behalf of a truly enlightened purveyor of widgets. And so, while your dedicated reader, enslaved to each mellifluous paragraph, clutches his newspaper with increasing interest and intention to purchase, you can count all your increased profits and take pots of money to your bank. Sadly, this is not the real copy for this advertisement. But it could well be. All you have to do is look at the account executive sitting across your desk (the fellow with the lugubrious face and the calf-like eyes), and say ”Yes! Yes! Yes!“ And anything you want, body copy, dinners, women, will be yours. Couldn’t be fairer than that, could we?
Wie beiläufig, beim Umblättern der Buchseiten, habe ich Dein B berührt. Man hatte Dich mir als Type geschildert, der man in allen Bibliotheken begegnet: sehr belesen, doch eher unscheinbar, von etwas altmodelnder Art. Mir aber gefiel Deine Anmutung, kleine Antiqua. Nicht zu verschweigen Deine weiblichen Rundungen, Deine Os und Dein verlockendes V, das sich mit deutlichem Duktus durch das feine Dünndruckpapier wie in seidenen Dessous abdrückte. Mein Puls beschleunigte seine Frequenz. Wieder wollte ich Dich berühren. Und konnte kaum den Windstoss erwarten, der meine Textseite zu Dir zurückblies. Was nur sollte ich sagen, während Du mich mit Deinen ausdrucksvollen As ansahst? Vielleicht zunächst ein sachliches Gespräch über die Vorzüge der Links- oder Rechtsbündigkeit mit Dir beginnen. Ganz unauffällig konnte ich so Deine schlanken Ober- und Unterlängen studieren und den Anblick Deiner zierlichen Füsschen und Serifen geniessen. Nach einer gewissen Laufweite fasste ich mir ein Herz, Dich zu einem Zwiebelfisch-Imbiss einzuladen. Wir schlürften alten Linotype-Wein aus schlanken Versalien. Und unsere Gefühle wurden tiefer, unsere Haltung kursiver. "Ach, ich wünsche mir", hauchtest Du, "einen süssen, kleinen Schusterjungen von Dir." "Hoffentlich", dachte ich, "wird es kein Hurenkind!"
Wer noch mehr Blindtext braucht, schnappt sich einfach eines meiner Vorlesungsskripten.