Micro-Soft: alles nur geklont und gekauft?

MS-DOS stammt von einen Betriebssystem namen QDOS ("quick and dirty operating system") ab, das 1980 von Tim Paterson für die damals neu erschienene Intel-CPU geschrieben worden war, da die Firma Seattle Computer Products ein 8086-Betriebssystem benötigte, um ihre 8086-CPU-Platinen verkaufen zu können. CP/M-86, die 8086-Version von CP/M, ließ auf sich warten, weshalb kurzerhand QDOS entwickelt wurde. QDOS wurde 1981 von Microsoft übernommen und zu MS-DOS weiterentwickelt.

Windows war ursprünglich eine grafische Erweiterung des Betriebssystems MS-DOS (wie beispielsweise auch GEM (MS-DOS, Atari) oder PC/GEOS), wobei Wondows 1.0 noch rein textorientiert war Windows-Betriebssysteme sind vor allem auf Personal Computern und Servern verbreitet. Der Begriff Window (Fenster) als Bezeichnung für ein Software-Oberflächenelement geht zurück auf das in den frühen 1970er Jahren im Xerox PARC entwickelte WIMP-Paradigma (Window, Icon, Menu, Pointing-Device) für den Aufbau von Benutzerschnittstellen.

Maus: 1963/1964 arbeitete ein Team um Douglas C. Engelbart und William English am Stanford Research Institute (SRI) an verschiedenen experimentellen Zeigergeräten. Dabei wurde auch die erste Computermaus entwickelt.Die Weiterentwicklung der Maus erfolgte in den 1970er Jahren am Palo Alto Research Center (PARC) der Firma Xerox. Sie wurde 1973 zum ersten Mal beim Xerox Alto eingesetzt, der auch erstmals eine grafische Benutzeroberfläche besaß. Der Apple Lisa von 1983 war einer der ersten Personal Computer, der über eine Maus und ein Betriebssystem mit grafischer Benutzeroberfläche verfügte.

Word wurde erstmals 1983 für MS-DOS lanciert, 1984 erschien die Macintosh-Version. Die DOS-Versionen wurden bis 1995 vertrieben. Microsoft Word basierte auf dem Konzept der GUI-Textverarbeitung Bravo, die auf dem Xerox PARC lief. Der Autor von Bravo, Charles Simonyi wechselte 1981 von PARC zu Microsoft und wurde der leitende Entwickler von Word. Schon vorher gab es Wordstar und Wordperfect.

Exel basiert auf VisiCalc, dem ersten Tabellenkalkulationsprogramm für Personal-Computer. Es wurde als bahnbrechend angesehen für die Entwicklung der PCs vom Hobbyobjekt zu einem Werkzeug im Geschäftsleben. Das Programm von Dan Bricklin und Bob Frankston wurde 1979 vom Unternehmen Personal Software (später umbenannt in VisiCorp) für den Apple II auf den Markt gebracht. Vor Exel kanen noch SuperCalc und Lotus 1-2-3.

Powerpoint wurde ursprünglich von der Firma Forethought entwickelt und trug den Namen "Presenter". Gemeinsam mit dem etwas früher erschienenen Harvard Graphics war Presenter eines der ersten Präsentationsprogramme. Die erste Version des Programms erschien für Macintosh-Computer. Microsoft kaufte Forethought für 14 Millionen US-Dollar im August 1987.

Visio, eine weit verbreitete Visualisierungs-Software wurde von Visio Corp. in den 90er Jahren entwickelt. Das Unternehmen 1999 für ca. 1,3 Mrd. US-Dollar von Microsoft gekauft.