Die Bachelorarbeit umfasst sowohl eine schriftliche Ausarbeitung als auch einen obligatorischen fachwissenschaftlichen Vortrag. Darin sind jeweils die Einordnung der Thematik in den Zusammenhang, die konkrete Problemstellung, die verfolgten Lösungsideen und die erzielten Ergebnisse vorzustellen.
Neulich schnappte ich in diesem Zusammenhang folgenden Dialog auf:
Prof: "Na Herr Meier, was ham's denn so gemacht in mei'm Labor die letzten Monate? Hab' Sie eh kaum gesehen."
Studi: "Ich habe eine Darkness Emitting Asenic Diode (DEAD) entwickelt. Sowas gibts noch nicht auf dem Markt. Eine echte Innovation! Wie damals die LED!"
Prof: "Soso - und wia san's denn drauf kemma? Doch net von selber?"
Studi: "Nein, da gab es eine Veröffentlichung von National Semiconductor und dem MIT aus den 80er Jahren. Die haben das Konzept aber nicht weiter verfolgt. Ist mir, ehrlich gesagt, ein Rätsel."
Prof: "Hmmm ... Wia ham's denn des hinbekommen. Da herin gibt's ja gar keine g'scheite Ausstattung."
Studi: "Das war im Nachhinein besehen ganz einfach Herr Professor. Ich habe eine rote LED als Basis verwendet (rot wegen des Arsenids). Die habe ich an das Netzteil angeschlossen und dann ganz vorsichtig die Spannung erhöht."
Prof: "Soso, Spannung. Und nacha?"
Studi: "Zuerst begann die LED zu leuchten und wurde mit höherer Spannung immer heller. Dann Bingo!"
Prof: "Bingo?"
Studi: "Ja, Bingo! Die LED wurde plötzlich dunkel - trotz anliegender Spannung. Ich habe den Umschaltpunkt zwischen LED und DEAD gefunden! Die Messreihe habe ich dann 30 mal wiederholt und alle Werte natürlich in einem Excel-Sheet gespeichert. Die Umschaltspannung variiert nur in einem ganz schmalen Bereich. Faszinierend!"
Prof: "Aha, a Excel-Dings. Nacha können's ja an Haufen Tabellen und Buidln machen. Des werd dann scho reichen für so a Kolloquium. Jessas, so spät scho! Da müsst' i ja scho dahoam sein. Pfüat eana."
Ganz kurz erschien an der Laborwand eine leuchtende Schrift "Ray, whatever you do, don't cross the streams" und von Ferne erklang eine Posaune...